Dienstag, 30. November 2010

Cable-Gate

mit "cablegate" hat es wikileaks endlich geschafft, selbst in Deutschland ganz vorne in den Nachrichten zu erscheinen.

Informationen zu den Verbrechen der USA im Irak und in Afghanistan schafften es maximal am Rande zu einer Notiz in deutschen "Qualitätsmedien". Wobei selbstverständlich immer betont wurde, dass das alles doch schon lange bekannt sei.

Bei cablegate wird nunmehr in Deutschland hauptsächlich über "pikantes" aus den Depeschen berichtet. Etwa, wie Botschaftsmitarbeiter die Schwesterwelle und die Mutti beurteilten.

Wirklich interessante Informationen, wie Kontakte der Türkei zu Al Qaeda oder der USA zu den Kurden etc. werden selbstverständlich, wenn überhaupt, maximal am Rande erwähnt. Natürlich wird auch nicht über die unterschiedliche Beurteilung der US Atomwaffen durch CDU/CSU und FDP berichtet.

Noch vor der Veröffentlichung hatten die USA Schweden so weit, dass diese Handlanger einen der Gründer von wikileaks wegen einer vorgeblichen Vergewaltigung zur Fahndung ausgeschrieben haben. Dies wurde natürlich umgehend medial sogar in den Hauptnachrichten breit getreten.

Fakt ist, dass Assange in Schweden aus diesem Grund bereits inhaftiert war und dann wieder laufen gelassen wurde, weil diese Anzeige selbstverständlich gefaked ist. Kinderporno- und Vergewaltigungsvorwürfe sind aktuell die beliebtesten Verbrechen der selbsternannten Elite um Gegner "auszuschalten".

Australien hat man jetzt ebenfalls eingebunden um den Betreiber von wikileaks zu verhaften. Fragt sich nur, wo man einen Richter findet, der die Klage zur Verhandlung annimmt.

Fakt ist:
Wikileaks ist lediglich der Emfänger von Informationen und stellt diese Informationen immer vorab allen großen "Printmedien" zur Verfügung, um den Inhalt zu prüfen, bevor die Daten ins Netz gestellt werden. Problematische Informationen könnten so problemlos vor der Veröffentlichung geschwärzt werden. Wikileaks ist dabei lediglich der Garant, dass wichtige Informationen nicht unterdrückt werden.

Die Verbrechen der USA in Vietnam wurden auch über einen "Informanten" bekannt. Damals haben sich zunächst die großen Printmedien geweigert, diese Informationen zu veröffentlichen. Nach der Veröffentlichung wurde die Zeitung dann verklagt und mußte vor Gericht das Recht auf Veröffentlichung gegen den US Präsidenten einklagen. Ein Präzedenzfall, der eine Verurteilung von Assange in den USA unmöglich macht.

Im Internet gibt es eine Datei, die von wikileaks zum Download bereitgestellt wurde. Es ist eine Art von "Versicherung", sie beinhaltet wohl brisantes Material, mit denen sich die Betreiber absichern wollen, um keinen "Unfall" zu erleiden. Im Ernstfall soll der Code zum Öffnen dieser Information veröffentlicht werden.

Leider macht sich wikileaks damit vielleicht zum Handlanger der Verbrecher, deren Verbrechen durch wikileaks geheimgehalten wird. Ob es notwendig und gerechtfertigt ist, um überhaupt tätig zu sein, kann ich nicht beurteilen. Bis zur Veröffentlichung des Codes bleibt ein leiser Zweifel.

Wikileaks hat im November 2009 eine halbe Million aufgezeichneter Kurznachrichten vom 11.9.2001 ins Netz gestellt. Wenn hier Informationen zum Beweis des Verbrechens herausgefiltert wurden, dann gibt es dafür keine Rechtfertigung!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen