Montag, 16. August 2010

Die Kernlüge - Wir leben über unsere Verhältnisse

Als Beweis wird dann auf die Staatsschulden verwiesen, die die ungeheuere Summe von 1,6 Billionen erreicht hat. Und diese Schulden müssen jetzt abgebaut werden. Dazu muss der Staat weniger Geld ausgeben.

Und die gesamte Mietmaultruppe der Presse und des Fernsehens wird nicht müde diesen Unfug gebetsmühlenartig zu wiederholen.

Habt ihr schon mal gehört, dass das Geldvermögen in diesem Land Jahr für Jahr steigt?

Und dass es noch schneller steigt als die Staatsschulden? Darüber reden die Mietmäuler natürlich nicht. Staatsschulden sind selbstverständlich auch Vermögen. Vermögen, dass über Zinsen (gezahlt aus Steuergeld) wächst und wächst. Es wächst so schön, dass immer mehr Geld in Staatsanleihen angelegt werden will, selbst wenn der Zins aktuell nicht gerade prickelnd hoch ist. Die schönste Form Geld als Staatsanleihe anzulegen ist die, wo sich eine Bank bei der Zentralbank (also dem Staat) für 1 Prozent Geld leiht um es für 2 bis 10 Prozent als Staatsanleihe (also dem Staat) zu verleihen.

Ich frage mich immer wieder, wie es möglich ist, dass hier kein Aufschrei erfolgt und die Verbrecher festgenommen werden. Es gab mal einen Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl, der wollte das tun. Leider war er chancenlos.

Der Zuwachs an Geldvermögen in diesem Land findet allerdings bei den unteren 70 Prozent der Bevölkerung gar nicht statt, weitere 25 Prozent verzeichnen einen relativ mageren Zuwachs. Die restlichen 5 Prozent sahnen ab. Sie wissen gar nicht mehr wohin mit ihrem Geld.

In den USA, wo es vergleichbar abläuft, haben daher einige der Milliardäre beschlossen, die Hälfte ihres Vermögens in soziale Projekte zu stecken. Natürlich über Stiftungen - die Kontrolle und Steuerung wird da natürlich nicht aus der Hand gegeben.

Ähnliches plant auch unsere Regierung. Sozialkarten für Hilfebedürftige sollen über Sponsoring finanziert werden. Statt Steuern einzutreiben will der Staat mit der Sammelbüchse losziehen. Aus dem Sozialstaat soll ein Almosenstaat werden. Mit artigen, dressierten und dankbaren Bettlern, die immer einen Putzlappen in der Tasche haben, man weis schließlich nicht, wo und wann der nächste Stiefel zum Lecken lauert!

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