Mittwoch, 21. April 2010

Arte - manchmal bringt das Fernsehen auch Fakten

Am 21.4.2010 um 20:15 hätten alle Politiker und Wähler verpflichtet werden müssen, die Reportage "Der gefährlichste Mann in Amerika" zu schauen. Zur Prime-Time wurde dort dem Publikum präsentiert, wie die US amerikanische Regierung und seine Präsidenten das Volk belügen, um es in den Krieg schicken zu können.

In der Dokumentation geht es um den Vietnamkrieg, aber die Fakten können 1:1 auf den Irak Krieg und aktuell auf den Krieg in Afghanistan umgelegt werden. Das Muster ist vollkommen identisch. Und die Basis wird immer durch eine Lüge geschaffen.

In Vietman wurde behauptet, US-amerikanische Schiffe wären von Vietnam beschossen worden, im Irakkrieg 1 wurde behauptet irakische Soldaten würden Babys aus Brutkästen werfen, im Irakkrieg 2 sollte Saddam Massenvernichtungswaffen besitzen und deren Einsatz vorbereiten und in Afghanistan wurden angeblich Terroristen zum Terror gegen die USA ausgebildet.

Daniel Ellsberg, ein Unterstützer der ersten Stunde für den Kriegseintritt und Mitarbeiter der US Regierung, erkennt im Verlauf dieses Krieges, dass dieser völlig unsinnig ist und immer mehr entartet. Seine Sorge gilt den Soldaten aber auch dem Volk von Vietnam, dass unendliches Leid ertragen muß. Er opfert alle seine Privilegien und seine Zukunft im System, weil er es nicht länger ertragen kann.

Er informiert diverse Politiker, die vorgeblich gegen den Krieg eintreten, aber keiner hat den Mut die streng geheimen Akten bzw. deren Inhalt publik zu machen. Erst, als er sie der Times anbietet, ist diese bereit die Fakten zu drucken.

Zur Ehrenrettung der Politiker sei erwähnt, dass es einen Senator gab, der den Inhalt der Akten im Senat vorgelesen hat. Es gibt sie also noch, die ehrlichen Politiker. Aber sie sind leider eine absolute Ausnahme.

Der Krieg wurde daraufhin nicht beendet. Das Volk erregt sich erst, als es um eigentlich Banaleres ging. Der Watergate Skandal, eine direkte Folge der veröffentlichten Akten, führte zum Ende der Präsidentschaft von Nixon und kurz darauf zum Ende des Kriegs in Vietnam.

Dabei wurden auch Tonträger gefunden, auf denen Nixon mit Kissinger über den Einsatz der Atombombe in Vietnam sprach. Die menschenverachtenden Gespräche müßten zur Pflichtlektüre an allen Schulen in diesem Land gemacht werden. Helmut Schmidt und sein Freund Henry Kissinger könnten sich in diesem Land auf keiner Veranstaltung mehr sehen lassen, ohne durch ein Pfeifkonzert vertrieben zu werden.

Neben Englisch würde so auch das Demokratieverständnis gefördert bzw. gestärkt. Dass dies von unserer Obrigkeit nicht gewünscht ist beweist allein die Tatsache, dass dies nicht geschehen ist und wohl auch in Zukunft nicht geschehen wird.

Nixon wurde unter anderem ins Amt gewählt, weil die Wähler glaubten, er werde den Krieg beenden, auch da eine eindeutge Parallele zu Obama, der in allen Medien als Friedensengel verkauft wird. Wie Nixon hat auch Obama als erste Amtshandlung den Krieg ausgeweitet und die Anzahl der Soldaten und Bomben erhöht.

Wie in Vietnam gibt es auch in Afghanistan keinen Militär, der ernsthaft eine Chance sieht diesen Krieg zu gewinnen. Die Soldaten werden verheizt und das Volk im besetzten Gebiet wird gnadenlos abgeschlachtet.

Angeblich haben die Militärs die Absicht, den Schutz der Bevölkerung zu verbessern und aufs Land zu gehen. Ähnliche Märchen hat man damals auch in Vietnam erzählt und nächtliche Streifen umfangreich dokumentiert, die es in Wahrheit nicht gab. Stützpunkte auf dem Land werden nach kurzer Zeit aufgegeben und angehäufte Waffen- und Benzinbestände werden den Taliban überlassen.

Der Vietkong herrschte bei Nacht so wie die Taliban heute. Und die Militärs sitzen in ihren Bunkern und feuern mit Nachtsichgeräten auf alles was sich bewegt. Es hat sich nichts geändert. Die Bevölkerung der selbsternannten "Weltpolizei" wird weiterhin mit Hilfe der Medien systematisch für dumm verkauft. Nur das Internet ist neu und hier bewegt sich etwas.

Zwei amerikanische Soldaten, von denen einer beim Massaker im Irak 2007 die angeschossenen Kinder barg, haben eine öffentliche Entschuldigung ins Internet gestellt.

Hier der Link zur Seite, die jeder lesen sollte:
http://org2.democracyinaction.org/o/5966/p/dia/action/public/?action_KEY=2724

Nachtrag:
Auch Phoenix hatte am 22.4.2010 eine interessante Runde zur Diskussion um den Afghanistan Einsatz zusammengestellt. Die Lächerlichkeit der Beführworter CSU und SPD wurde mit einer einfachen Frage der Moderatorin unmittelbar sichtbar:

Was ist das Ziel des Einsatzes?

Sie stotterten Worthülsen von sich. Und dann sprach ein Ex-Oberst, Reinhard Erös von der Kinderhilfe Afghanistan, der vor Ort mit Paschtunen zusammenarbeitet, Klartext. Und die Gesichter von Christian Schmidt (CSU) und Gernot Erler (SPD) erstarrten zur Fratze!

Der Oberst AD bemerkte, dass abgesehen von den USA, seit den 90er Jahren die Taliban im wesentlichen durch drei Staaten unterstützt werden und das sind Parkistan, Saudi Arabien und Kuweit. Und er legte die tatsächlichen Zahlen der getöteten Zivilisten dar und belegte, dass die Hälfte der Opfer durch die Allianz der Weltpolizei gemeuchelt wurde und wird!

Alles klar?

Frau Merkel gehört nicht in den Bundestag - sie gehört wegen Volksverhetzung und Völkermord vor Gericht gestellt.

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